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Samstag, 18. Juli 2015

#37 - BRIGHTON

Die Küstenstadt Brighton (auch "London by the Sea" genannt) habe ich bereits auf unserer Englandfahrt in der 10. Klasse besucht - allerdings nur für ein paar Stunden und an einem regnerischen Tag. Von London aus kann man das Städtchen in 1,5h mit dem Zug erreichen und das hab ich mir natürlich nicht nehmen lassen und bin an einem wunderbar sonnigen Samstag also ans Meer gefahren.

Gleich am Bahnhof wurde ich von einem Touristenführer begrüßt, der mir sofort einen Stadtplan in die Hand drückte und mir beschrieb, wo denn die schönsten Ecken der Stadt zu finden seien. Wie sich herausstellte, hatte er sogar einige Zeit in Hamburg gelebt und sehr gut Deutsch gelernt - witzigerweise hatte er sich sogar einen norddeutschen Dialekt angewöhnt, was mich total überrascht hat und mir gleichzeitig ein wenig zeigte, wieso viele Englisch-Muttersprachler (besonders auf der Reise) immer so belustigt-überrascht reagieren, wenn ich anfange, Englisch zu sprechen, schließlich ist auch der nordirische Dialekt recht ungewöhnlich für einen nicht-Muttersprachler.

Nach diesem kurzen Schwätzchen machte ich mich dann auf den Weg durch die niedliche Innenstadt, die mit ihren bunten Fassaden bei diesem sonnigen Wetter noch prächtiger aussah und mit allerhand Second Hand Läden, Marktständen und den verschiedensten Menschen gesäumt war. In einem kleinen Musik und Percussion Laden kaufte ich dann eine Triangel, die ich Irina zu ihrem baldigen Geburtstag schenken wollte (wieso gerade eine Triangel ist eine andere Geschichte) und dann machte ich mich auf zum Strand, an dem ich seit langem einmal so richtig die Sonne genießen konnte - ich lag also einfach da, ließ mir das Gesicht wärmen und beobachtete die vielen Leute (die mutigerweise sogar im Meer badeten!), die mit mir am Strand waren. Ich habe mich wirklich wie im Urlaub gefühlt!








Als berühmtes Seebad hat Brighton natürlich auch eine beeindruckende Seebrücke, voll mit Freizeitattraktionen für die gesamte Familie - inkl. Karussel, Achterbahn und Spielhalle.
Schweren Herzens habe ich das bunte Seetreiben dann wieder verlassen, um wieder ein wenig durch die Straßen zu schlendern und dem Royal Pavilion einen Besuch abzustatten - dies jedoch nur von außen, die Ausstellung hatte ich bereits beim besagten Schulausflug in der 10. Klasse gesehen und so konnte ich meine Freiwilligen-Reisebudget etwas schonen. Der Royal Pavilion sieht wirklich fantastisch aus und es ist nicht schwer zu erraten, dass die indische Architektur hier ihren Einfluss hat - die Innenausstattung hat übrigens einen eher chinesischen Stil. Die Royals wollten damals eben ihre Kolonien ganz nah bei sich haben...











An den vielen Marktständen habe ich dann auch eine schöne Kette mit dem indischen "Flower of Life" Symbol erstanden und kam außerdem mit einem Verkäufer ins Gespräch, der mich dann nach Feierabend noch auf ein Pint in einem Pub einladen wollte - die Pubkultur ist in England also fast ähnlich stark ausgeprägt wie in Nordirland. Ich ging dann also nochmal zum Strand und dann später in den Pub, wo mir auch gleich noch ein paar andere Locals vorgestellt wurden. Das war wirklich ein netter Abend, aber ich musste ja auch noch den Zug zurück nach London nehmen, denn am Sonntag wollte ich zu einem langersehnten Festival.








 



diese kleine Hochzeitsgesellschaft sah einfach so zauberhaft aus, dass ich mir ein Foto nicht verkneifen konnte (natürlich habe ich vorher um Erlaubnis gefragt)










dieses Klavier stand am King's Cross in London und zahlreiche musikalische Passanten nutzen die Gelegenheit um ungestört oder von Massen bewundert ihre Fähigkeiten zu präsentieren. Diese junge Frau sah ich, als ich gegen 23 Uhr gerade wieder in London ankam. Sie hatte die ungewöhnliche Ruhe der späten Stunde genutzt, um sich auszuprobieren und war ganz überrascht, dass es den wenigen Menschen um sie herum so gut gefiel.

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