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Montag, 29. Juni 2015

#31 - DONEGAL

Auch von Donegal (ein County (Landkreis) im Norden Irlands und Nordwesten der irischen Insel) wurde mir schon seit Monaten vorgeschwärmt und da meine Kollegin Linda dort (besser gesagt in Crolly) einen Caravan (eine Art Bungalow, das ist hier recht gängig als Urlaubsdomizil) hat, sollte ich dort auch unbedingt einmal mit hinkommen.
Am Wochenende nach meinem Geburtstag war das dann der Fall und wir (meine Kolleginnen Jenna und Linda, Luis (hat letztes Jahr seinen EFD bei Public Achievement gemacht) und Micky (ist Ehrenamtlich und im Vorstand aktiv) fuhren Samstag Mittag ins Dörfchen Crolly in Donegal.
Ich wurde ja vorher gewarnt und es hat sich bewahrheitet: es wird viel getrunken und mit Iren erst recht! So lernt man aber auch die Dorfbevölkerung wie üblich im Pub kennen und nach einem von Linda liebevoll zubereitetem Ulster Fry (nordirisches Frühstück)  am nächsten Morgen ging es dann auch an den "An Charraigh Fhinn" Beach bei strahlendem Sonnenschein.
Mehr brauch ich nicht zu sagen, das Paradis existiert tatsächlich!


 Linda, Luís, Jenna und Micky


 Jenna und ich













Sonntag, 28. Juni 2015

#30 - GALWAY - CLIFFS OF MOHER - DUBLIN

Seitdem ich hier bin, wurde mir immer vorgeschwärmt, wie schön Galway doch sei - und da jetzt das Wetter endlich schöner wird, ist nun die perfekte Reisesaison angebrochen. Irina und ich haben uns also kurzerhand nach Irland aufgemacht. Zuerst ging es mit dem Bus nach Dublin und von dort aus weiter nach Galway - schönes Wetter? Naja, alle 3 Minuten (und ich übertreibe nicht) hat sich das Wetter gewandelt (Sonne, Regen, Wind, Hagel, Sonne..), wir saßen aber zum Glück im Bus. Auf der Karte sieht die Entfernung zwischen Belfast und Galway gar nicht so weit aus und man fragt sich auch, wieso der kürzeste Weg über Dublin führt, aber das liegt einfach daran, dass es so etwas wie Autobahnen hier nur relativ selten gibt und die Fernbusse jedes kleine Dorf abklappern.

In Galway angekommen, wurden wir erst einmal von unseren Couchsurfern, vier brasilianischen Austauschstudenten, begrüßt. Die teilen sich ein Haus ein einer Art Studentendorf und haben uns gleich willkommen geheißen und mit uns Mate getrunken - natürlich aus einem traditionellem Gefäß.
Dann sind wir in die Stadt gelaufen und haben uns ein wenig rumführen lassen. Was soll ich sagen? Galway ist wirklich schön und hat meine Erwartungen absolut übertroffen. Man fühlt sich wie in einem irischen Bilderbuch, wenn man in den Gassen zwischen den kleinen bunten Häusern umherwandert und an jeder Ecke Strassenmusiker und -künstler antrifft. 
Natürlich gehört ein Besuch um Pub dazu und die "Taafes Bar", in die wir schließlich gegangen sind, hatte (natürlich) eine irische Liveband zu Gast. Der Abend hat uns auf jeden Fall gut auf Irland eingestimmt, aber da wir am nächsten Morgen früh aufstehen mussten, sind wir nicht bis zum Schluss geblieben.







Am Samstag standen nämlich die Cliffs of Moher (an denen übrigens auch Szenen für den 6. Harry Potter Teil gedreht wurden) auf dem Programm. Wie schon erwähnt, sind öffentliche Verkehrsmittel in Irland eher nicht so vorteilhaft, der Bus zu den Klippen hätte 20€ gekostet (für 1,5h), also wollten wir probieren, dorthin zu trampen. Unser Kollege Michael hatte uns vorher versichert, dass das in Irland (im Gegensatz zu Nordirland) gut klappt, also warum nicht?
Wir mussten auch nicht einmal 10min. in Galway warten, bis uns das erste Auto bis nach Kinvarra mitnehmen konnte. Das hat sich ganz gut getroffen, da es dort eine kleine Burgruine gibt, die gerne von Touristen besucht wird. Somit konnten wir da auch einmal nen Blick drauf werfen, was wir gar nicht erwartet hätten. Der erste Fahrer koordiniert sogar ERASMUS+ Projekte in Irland und war deswegen ganz begeistert, dass wir EVS Freiwillige sind.











In Kinvarra mussten wir dann etwas länger warten, was auch daran lag, dass viele Auto schlichtweg schon voll waren. Schliesslich hielt aber ein Auto mit drei Personen an, die direkt zu den Klippen wollten und gleichzeitig sehr interessante Gesprächspartner waren. 
Der Fahrer stammt aus Irland, lebt aber immer mal wieder woanders, da er Projektweise in anderen Ländern arbeitet, nächster Stopp wird für ihn entweder Dänemark oder Abu Dhabi sein..na dann.
Seine beiden Freunde kommen beide ursprünglich aus den USA (Florida), arbeiten jedoch seit 4 Jahren im Irak als Krankenpfleger und möchten auch nicht in die Staaten zurück.

Die Klippen selbst waren natürlich atemberaubend schön und selbst der Wind hielt sich in Grenzen. (und es gab keinen Regen!) Man ist wirklich an jeder Stelle mit Fotografieren beschäftigt, weil man einfach alles festhalten möchte. Aber am besten macht ihr euch selbst ein Bild.




















Unser Glück war es dann, dass wir unsere Fahrer wiedergetroffen haben und die uns gleich angeboten haben, uns wieder mit nach Galway zu nehmen. Somit mussten wir uns keine Sorgen über den Rückweg machen.

Wieder in Galway angekommen, sind wir ein wenig durch die Stadt geschlendert, aber irgendwann war unsere Wetterglückssträhne endgültig vorbei und es hat regelrecht geschüttet. Wir haben uns dann in eine grosse Kathedrale gerettet, die sehr beeindruckend war und dann haben wir ein Cafe gesucht, um uns ein wenig aufzuwärmen.








Das Problem auf der irischen Insel ist, dass Cafes meist recht früh (17 oder 18Uhr) schliessen und dann nur noch der Pub übrig bleibt - vielleicht kommt diese Trinkkultur daher?
Einen kleinen Imbiss haben wir dann aber doch gefunden und sind gleich ins Gespräch mit den ganzen Mitarbeitern gekommen. Eine Kellnerin kommt eigentlich aus Estland und sieht sich selbst als russisch und so haben Irina und sie sich dann erst einmal auf russisch unterhalten. Die anderen Mitarbeiter wollten Schimpfwörter auf Deutsch und Russisch lernen. 













Als der Regen dann nachliess, sind wir noch in einen Pub gegangen, der auch im Film "P.S. Ich liebe Dich" vorkommt. Da am Montag (1.6.) Feiertag war, gab es auch dort am ganzen Wochenende Livemusik und dementsprechend voll war es auch. Letztendlich boten uns dann drei Männer ihre Plätze am Tisch an und es stellte sich heraus, dass diese drei Polizisten aus Irland und New York waren. (gut, dass Ira nicht von ihrem Visum erzählt hat..) Die waren natürlich ganz geschockt, dass wir couchsurfen und trampen, schliesslich ist das ja soo gefährlich, man soll ja nicht mit Fremden Menschen mitgehen... Später boten die dann aber an, dass sie ja auch noch freie Schlafplätze haben, falls wir noch Unterschlupf brauchen - ist klar. Wir haben sie dann natürlich drauf hingewiesen, dass wir doch nicht mit fremden Menschen mitgehen sollen, war ja schliesslich ihr eigener Rat.
Die Musik war übrigens gut, aber wir sind dann auch gegen Mitternacht wieder gegangen, haben uns am Imbiss vom Abend noch mit dem Besitzer unterhalten und sind dann zurück in die Wohnung.










Am Sonntag sind wir dann wieder zurück nach Dublin gefahren, wo wir um 14Uhr erst einmal die Free Walking Tour (kostenlose Stadtführung, bei der man am Ende so viel bezahlen kann, wie es einem wert war) mitgemacht haben. Das war sehr interessant und u.a. war auch eine Schweizer Schulklasse dabei, die gerade auf Studienfahrt in Dublin war. Ein Mädchen hat uns dann gleich angesprochen und war ganz interessiert daran, was wir denn in Belfast machen, da sie vom EFD vorher noch nie etwas gehört hatte.



















Nach der Stadtführung wollten wir eigentlich zum Guinness Storehouse, das hatte aber leider schon geschlossen, dafür sind wir dann so ein wenig in der Gegend rumgewandert und mit einer Frau aus New Jersey ins Gespräch gekommen, die uns von einem Flohmarkt erzählte, den es jeden letzten Sonntag im Monat gibt.


























 Danach ging es zurück in den Temple Bar District, wo wir auch ein wenig durch die Läden gebummelt sind und Falafel gegessen haben. Generell haben wir den Abend damit verbracht, durch die Stadt (Nord und Sued) und am Hafen entlang zu spazieren und viele Fotos zu machen, bevor es dann um 23Uhr wieder mit dem Bus nach Belfast ging.